Schlechtes Wetter in Salzburg, insbesondere die Schmuddelmonate Dezember und Januar hatten maßgeblichen Anteil an der Entstehung von Mozarts Notturni. Um illustre Gesellschaften zu dieser düsteren Jahreszeit in allerbeste Laune zu versetzen, mußte Hausmusik komponiert werden. Die Serenaden des Salzburger Genies waren instrumentale Gesellschafts- und Abendmusiken, die sowohl Nähe zur Kammermusik als auch zur Sinfonik besaßen. Die Ouvertüre zu Lucio Silla stammt aus dem gleichnamigen Operndrama. Historischen Hintergrund bildet eine blutrünstige, politische Auseinandersetzung eines römischen Feldherrn im antiken Rom. Musikalisch gereift und abweichend von der gewohnten Gestaltung fand dieses Werk in Mailand nicht den Beifall vorangegangener Opern. Als Folge davon ergingen keine weiteren Opernaufträge aus Italien. Nicht zeitunüblich, für Mozart jedoch einzigartig, war seine Schauspielmusik zu dem historischen Drama Thamos, König in Ägypten. Zwischenspiele dienten zur Überbrückung der Aktpausen. Peter Maag und das London Symphony Orchestra bieten eine hervorragende Leistung – mit klanglich überzeugender Raffinesse, vorbildlicher Dynamik und Akzentuierung dieser wunderbaren Musik öffnen sie die gesamte Farbenpracht der Partituren für eines der größten Phänomene in der Musikgeschichte: Wolfgang Amadeus Mozart..
Aufnahme: Dezember 1959 in der Kingsway Hall, London von Kenneth E. Wilkinson /
Produktion: Erik Smith
Notturno für vier Orchester
Serenata notturna
Ouvertüre zu “Lucio Silla”
Zwischenspiele aus “Thamos, König in Ägypten”
London Symphony Orchestra
Peter Maag